Der kulturelle Höhepunkt der Parisfahrt war natürlich die TraverSeine. Vorbei an so vielen Sehenswürdigkeiten, angefangen mit der Notre-Dame-Baustelle über das Louvre bis hin zum Eifelturm, hat sich das Aufstehen um 4:30 Uhr auf jeden Fall gelohnt. Adrenalin brachte aber sicher mehr die Fahrt mit dem Hänger zum Quai de Bercy im Feierabendverkehr vorbei am Triumphbogen, alles unter Zeitdruck - Abladen und Einchecken bis 18h. Aber auch um 18:08 Uhr haben sie unsere Boote noch genommen. Gleiches dann weiter zum Ziel, um den Hänger abzustellen. Unterwegs mit falschen Koordinaten wurde es dann 20:02 Uhr. Mit Glück ließen uns die Park- Aufseher noch rein. Alles Gut!
Ansonsten paddelten wir auf den vermeintlich ruhigen Flüssen l'Oise, Nebenkanal der Marne und Seine als uns auf der Seine plötzlich über mehrere Kilometer ein Wind entgegen blies, der die Seine mit schäumenden Wellen versah wie sonst eher auf dem Rhein vor dem Dom üblich. Aber mit Ausprobieren der Schleppleine und Gesang ohne Text- und Melodiesicherheit haben wir auch das geschafft. Dies bis ein Angler beim Ausstieg helfen wollte. Ich konnte ihm noch verständlich machen, dass er statt Paddel wegnehmen, die Rundumleine greifen soll. Dass er sie nur festhalten soll, dafür hat mein Französisch nicht gereicht. Und so zog er plötzlich einseitig daran und hat mich im hohen Bogen aus dem Boot ausgeschüttet. So lernt man dann auch in der Seine schwimmen. Eine fast gelungene Völkerverständigung. Es war eine erlebnisreiche Fahrt mit einer tollen Truppe.
Elke Forstmann